Das Kastell Batavis war ein römisches Militärlager, das im 1. Jahrhundert n. Chr. auf dem Gebiet des heutigen Nijmegen in den Niederlanden errichtet wurde. Es war Teil des Limes, der römischen Grenzbefestigung entlang des Rheins.
Das Kastell diente als Stützpunkt für die römische Armee und war Teil einer größeren Militärpräsenz in der Region. Es wurde in einer strategisch günstigen Lage am Zusammenfluss des Waal- und des Niederrheins errichtet, um die römische Kontrolle über die Rheinbrücke und den Schifffahrtsverkehr zu gewährleisten.
Die ursprüngliche Holz-Erde-Anlage wurde später durch ein Steinbauwerk verstärkt. Das Kastell umfasste verschiedene Gebäude und Einrichtungen wie Kasernen, Werkstätten, Lagerhallen, ein Krankenhaus und ein Hauptquartier. Es bot Platz für eine Garnison von mehreren hundert Soldaten.
Das Kastell Batavis war auch mit einer Zivilstadt, dem sogenannten Vicus, verbunden, in dem Händler, Handwerker und andere Zivilisten lebten und Geschäfte tätigten.
Im Laufe der Jahrhunderte wurde das Kastell mehrmals umgebaut und erweitert. Es spielte eine wichtige Rolle in den Verteidigungsbemühungen der Römer gegen germanische Stämme und wurde bis ins 4. Jahrhundert genutzt.
Heute sind nur noch wenige Spuren des Kastells Batavis erhalten, da die meisten Überreste im Laufe der Zeit verloren gegangen sind. Einige Funde und Rekonstruktionen können jedoch im Museum Het Valkhof in Nijmegen besichtigt werden. Das Gelände des Kastells ist als archäologische Stätte geschützt.
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